Seiteninhalt
Wie lösen wir jetzt die Energiekrise und welche Rolle spielt hier Wasserstoff?
In Episode 4 des Podcast GLOBAL HYDROGENERATION spricht die Journalistin Anna Loll mit zwei Vertreter*innen von großen Energieversorger*innen in Deutschland: Dr. Gitta Vischer, Prokuristin und Bereichsleiterin Unternehmensentwicklung bei der GASAG und Martin Debusmann, bei Vattenfall Head of Asset Management Berlin mit dem Schwerpunkt klimaneutrale Energie für Berlin.
Vattenfall AB ist ein schwedisches Energieunternehmen und einer der führenden Stromerzeuger in Europa. Die GASAG AG ist ein Berliner Energieunternehmen und einer der größten regionalen Energieversorger für Berlin und Brandenburg. Beide Unternehmen sind aktiv bei dem Verein H2Berlin. H2Berlin hat das Ziel Berlin zum Vorreiter in Sachen Wasserstoff zu machen. Wie das gelingen kann und welche Herausforderungen es hier gibt, darum geht es in der aktuellen Podcast-Episode.
Berlin hat einige Besonderheiten: Die Stadt hat kaum Industrie, die dekarbonisiert werden muss, sie hat aber trotzdem einen sehr hohen Energiebedarf. Rund 70 Terrawattstunden importiert die Hauptstadt aktuell pro Jahr - vor allem aus fossilen Energien wie Kohle, Öl und Gas. Und die werden vor allem von den Haushalten in den Wintermonaten verbraucht.
Beide Interviewpartner*innen sagen ganz klar: Ohne Wasserstoff bekommt man hier keine Energiewende hin. Dabei sei Wasserstoff nicht der “Champagner” der Energiewirtschaft. Diese Darstellung verkenne die Notwendigkeit und das Potential des nachhaltigen Gases. Es könnten jetzt schon zwei Prozent Volumen Wasserstoff in das Gasnetz eingespeist werden, in Berlin mehr als 30.000 Terrawattstunden pro Jahr. Dieses Volumen kann schnell gesteigert werden, auf bis zu zehn Prozent. Doch dafür braucht es auch die Abnehmer*innen und daran hapert es aus Sicht der Unternehmen noch - denn wo keine konkrete Nachfrage, da gibt es keine großen Anreize für die Wirtschaft zu investieren und ein Angebot zu schaffen. Hier ist aus Sicht der beiden Expert*innen die Politik gefragt, klare Regeln zu schaffen und Unternehmen den Zugang zur Wasserstoffinfrastruktur zu ermöglichen.
Vattenfall als auch die GASAG wollen beide bis 2040 klimaneutral und fossilfrei arbeiten. Bei der Versorgung ihrer Kund*innen haben sie allerdings unterschiedliche Strategien, wie sie Wasserstoff einsetzen wollen. Die GASAG setzt vor allem auf dezentrale Quartierlösungen, will Wasserstoff für die Wärmeleistung nutzbar machen. Vattenfall hingegen plant insbesondere an einzelnen Standorten die Energieversorgung mit Wasserstoff auf- und auszubauen, zum Beispiel am Kraftwerkstandort Moorburg in Hamburg.
Die Episode 4 des Podcast GLOBAL HYDROGENERATION können Sie sich wie gewohnt über die untenstehenden Links anhören und wir freuen uns sehr über Ihr Feedback unter globalhydrogeneration@messe-berlin.de !